Idee

Was hat Mozart mit geflüchteten Menschen zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Die Kunstform der Oper ist nicht gerade in Nigeria oder Syrien Zuhause. Doch genau das kann spannend sein.

Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Während wir hier in Deutschland noch verhältnismäßig wenig von Veränderungen spüren, erahnen wir doch, dass sich die Welt, wie wir sie kennen, wandelt. Große Flüchtlingsströme halten Europa in Atem. Aus dem Bürgerkriegsland Syrien kommen täglich Tausende an die Grenzen Europas. Die deutschen Behörden sind mit dem Ansturm überfordert. Die Bevölkerung ist zweigeteilt: Angst und Hilfsbereitschaft wechseln sich ab.

Dass die Oper eine zeitlose Gattung ist, die aktueller als manch modernes Medium reagieren kann, hat bereits Così fan tutte, das erfolgreiche Vorgänger-Projekt von ZAIDE. EINE FLUCHT. gezeigt. Der Verein Zuflucht Kultur e.V. will Mut machen für das interkulturelle Miteinander.

Projekt

In Mozarts Oper „Zaide“ geht es um eine junge Frau, die in ihrer Heimat nicht den Mann lieben darf, den sich ihr Herz ausgesucht hat. Darum beschließen die beiden, miteinander zu fliehen.

Das unfertige Libretto der Mozartoper wurde in enger Zusammenarbeit mit geflohenen Künstlern aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Nigeria neu geschrieben. Es geht dabei zentral um die Flucht aus dem eigenen Land und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Konsequenzen. Während Johann Andreas Schachtners Libretto die Geschichte von Zaide und Gomatz als eine gescheiterte Flucht erzählt, beschreibt unser Singspiel verschiedene Perspektiven und beschäftigt sich auch mit der Frage, wer bleiben darf und wer abgeschoben wird. Was passiert, wenn man ein Land erreicht hat, dessen Kultur einem fremd ist? Was bedeutet es, die Heimat zu verlieren? Was lässt man zurück? Was bleibt einem? Und welche Ängste haben die Menschen in Deutschland?
Im zweiten Akt werden die Rollen vertauscht: Ein deutsches Paar flieht in die ‚Vereinten Arabischen Staaten‘. Wie werden sie empfangen? Auf einmal sind die Deutschen die Bittsteller und müssen sich in einem arabischen Land durchschlagen, dessen Sprache und Kultur ihnen fremd ist. Das wirft Fragen auf: Behandeln wir in Deutschland geflüchtete Menschen mit der Gastfreundschaft, die wir in einem anderen Land erwarten würden? 

TOP

Team

Besetzung Münchner Fassung

Produktionsleitung und Initiatorin: Cornelia Lanz
Musikalische Leitung: Gabriel Venzago
Szenische Einrichtung: Dominik Frank
Dramaturgie/Textfassung: Dana Pflüger nach Nora Schüssler
Bühnenbild: Xaver Unterholzner
Kostüm: Teresa Heiß nach Lisa Geller
Licht: Thomas Wendt, Uwe Lockner
Video: Jana Gleitsmann
Orchester: „Ensemble Zuflucht“, bestehend aus MusikerInnen der Münchner Philharmoniker und Symphoniker, des Bayerischen Staatsorchesters, der Augsburger Philharmoniker, des Staatstheaters am Gärtnerplatz und der Staatsoper Stuttgart.

Zaide Sängerin: Cornelia Lanz, Deutschland
Zaide Sprecherin: Fahime Baghnavi, Iran
Zaide Tänzerin: Esther Jacobs-Völk, Nigeria
Gomatz Sänger: Matthias Siddhartha Otto, Deutschland/Indien
Gomatz Sprecher: Houzayfa Alrahmoon, Syrien und Zaher Alchihabi, Syrien
Gomatz Musiker: Pouya, Afghanistan
Allazim: Kai Preußker, Deutschland
Soliman Sänger: Onur Ertür, Türkei
Soliman Sprecher: Ayden Antanyos, Irak
Osmin Sänger: Mazen Mohsen, Syrien
Osmin Sprecher: Rami Alrojoleh, Syrien

Voice of Africa aus Nigeria: John Caro, Tim Collins, Tim Aizee Ewere, Francis Ezegbebe

Sprecher-Chor:
Afghanistan: Hafizallha Alizi, Hamed Azizi, Najibullah Jorei, Saif Yousifzai
Deutschland: Sophie Heier, Johanna Krusche, Josephine Peter, Lara Schmidpeter, Nathalia Traxel
Iran: Ahmad Zahiri, Fariba Zarkhanli
Irak: Amar Alhayadi, Hatem Arzo, Sarmad Fouad Shakur, Hassam Haschim
Pakistan: Ahmed Afzal, Ahmad Bilal, Haroon Hessie, Asif Mohammed, Hassan Noo, Afridi Shazad, Bajwa Waqas
Syrien: Khaled Alhussein, Muhannad Aljassm, Majed Alkadri, Wassim Alkardoush, Mustafa Alkahlani, Mouaz Alkhawam, Omar Almasalmah, Rabea Alnakdhali, Joussef Alshalal, Mohammed Falah, Walaa Kanaieh, Yazan Mechy-Alghazalat

Produktionsassistenz: Lynn-Katrin Haug, Carina Pühl
Dispo, Koordination, Crowdfunding: Lynn-Katrin Haug
Regieassistenz: Anna Petz, Katharina Fälschlein, Mirjam Gogolewska
Regiehospitanz: Ayman Almasri
Übersetzung, Workshops: Tarek Abdin-Bey, Rami Alrojoleh, Walaa Kanaieh, Mazen Mohsen
Inspizienz: Birte Novak
Übertitel-Inspizienz: Laura Imsirovic (11.1./13.1.), Lucia Klankemayer (14.1.)
Pressesprecherin: Nicola Steller
Buchhaltung: Christoph Rap
Studienleitung/Korrepetition: Marc McNeill, Elena Arnovskaya, Gabriel Venzago
Musikalische Assistenz/Arabische Untertitel: Hazem Kanbour
Stage Supervisor: Khaled Alhussein, Ekkehard Kaiser, Karl Kießl
Bühnenbildassistenz: Khaled Alhussein, Majed Alkadri, Wassim Alkardoush
Requisite: Anne Radakovich
Kostümfertigung: Anna Reichhardt, Regina Suder
Maske: Abeer Yasin, Tanja Arnold, Rachel Pelikofer
Facebook: Anne Radakovich, Omar Zaror
Betreuung Flüchtlinge: Susanne Meixner
Gute Fee: Helene Lanz

Besetzung ältere Fassungen

Zaide: Berna Celebi (Türkei, Schauspielerin), Esther Jacobs-Völk (Nigeria, Tänzerin), Cornelia Lanz (Deutschland, Mezzosopran)
Gomatz: Houzayfa Al Rahmoon (Syrien, Sprecher), Philipp Nicklaus (Deutschland, Tenor), Matthias Siddhartha Otto (Deutschland, Tenor) (Pforzheim und München), Pouya (Afghanistan, Musiker)
Allazim: Kai Preußker (Deutschland, Bariton)
Sultan Soliman: Ayden Antanyos (Irak, Schauspieler), Onur Ertür (Türkei), Burkhard Solle (ab 11. Mai 2016)
OsminYasar Dogan (Türkei, Saz), Uwe-Peter Spinner (Deutschland, Schauspieler), Ivo Michl (Tschechien, Bass)
Sprecher: Khaled Alhussein, Zaher Alchihabi, Ayman Almasri, Mohammad Al Sheik,   Francis Ezegbebe  , Hazem Kanbour, Farouk Mohammad, Hussein Mohammad
Team Augsburg:
Afghanistan: Omar Al Hassan, Pouya
Nigeria: Tim Aizee Ewere, Francis Ezegbebe, Esther Jacobs-Völk mit Tochter Sarah, Colins Igbinoba, John Karo
Syrien: Ayman Almasri, Mohammad Al Sheik, Mohammad Haj Ali, Ahmed Kadage, Farouk Mohammad, Hussein Mohammed Mohammad, Mohammad Sueran
Team München:
Syrien: Ahmad Abbas, Tarek Abdin-Bey, Osama Alfaraj, Khaled Alhussein, Anas Al Masri, Mohammad Al Mustafa, Ayham Al Mustafa, Rashid Barakat, Jussuf Jalila, Hamza Jalila, Ameen und Muhammad Nasir, Murad Shubat, Salaheddin Shubat, Ahmad Sauwa

Musikalische Leitung: Gabriel Venzago
Regie: Julia Huebner
Dramaturgie/Textfassung: Nora Schüssler

Bühnenbild: Xaver Unterholzner
Kostüm: Lisa Geller
Licht: Thomas Wendt, Uwe Lockner

Studienleitung/Korrepetition: Marc McNeill, Valeria Kachurovskaya, Gabriel Venzago
Musikalische Assistenz/Arabische Untertitel: Hazem Kanbour
Dispo, Koordination, Crowdfunding: Lynn Haug
Inspizienz: Birte Novak
Regieassistenz: Katharina Fälschlein
Regieassistenz: Anna Petz
Regiehospitanz/Übersetzung: Ayman Almarsi
Programmheft, Facebook, Springer: Anne Radakovich
Bühnenbildassistenz: Khaled Alhussein
Technische Leitung: Uwe Lockner
Stage Supervisor: Khaled Alhussein, Ekkehard Kaiser, Karl Kießl, Kay Smith
Kostümfertigung: Sybille Gänßlen-Zeit, Anna Reichhardt, Regina Suder

Orientalisches Ensemble: Yasar Dogan (Saz), Hazem Kanbour (Oud),  Pouya  (Harmonium)
Nigerianische Band Voice of Africa: Tim Aizee Ewere , Francis Ezegbebe, Colins Igbinoba, John Karo

Orchester: „Ensemble Zuflucht“, bestehend aus Musikern der Münchner Philharmoniker,
des Bayerischen Staatsorchesters, der Augsburger Philharmoniker, des Theaters Ulm und der Staatsoper Stuttgart
Konzertmeister: Joachim Schall
1. Geige: Martin Franke, Anastasia Tserkanyuk, Natalia Dubova, Olena Arnakulijeva, Olga Arnakulijeva, Christiane Gerlinger, Anna Rokicka
2. Geige: Burkhard Solle, Günther Luderer, Anna Haigis, Anne Zauner, Luca Ronconi, Johannes Sauer
Bratsche: Dietrich Cramer, Sebastian Steinhilber, Julia Ruge, Susanne Weis
Cello: Thomas Ruge, Martin Koppold, Nassib Ahmadieh
Kontrabass: Lukasz Tinschert, Sophie Zauner
Oboe: Nehil Durak, Davidek Kazimierz, Raguel Ott, Elisabeth Wieland
Flöte: Heidrun Bauer-Laukemann, Els Jordaens
Horn: Josu Alcalde-Polu, Grigory Jakubovich, David Fliri, Jaehyung Kim
Fagott: Raphael Sirch, Marco Scida
Pauke: Benedikt Kurz, Josef Treutlein

Partner und deren Hauptansprechpartner:
Theater Augsburg: Juliane Votteler, Philipp Peters
Friedensbüro Augsburg: Mona Rother, Tina Bühner
Team und Verbindung Grandhotel: Jashwa Haring, Georg Heber, Michael Hegele, Farouk Mohamad,  Pouya , Mathis Salfeld
Kontakt zu Flüchtlingsheimen: Dagmar und Peter Berkenberg (Freundeskreis Asyl Fürstenfeldbruck), Tarek Abdin-Bey (Deutsch-Syrischer Verein), Holger und Susanne Thoma (Initiative Voll dabei), Tülay Ates-Brunner (Tür an Tür)
Gute Fee: Helene Lanz
Pressesprecherin: Nicola Steller
Sponsoring: Eva-Maria Glathe
Instrumentenleihgabe (Oud): Ulrike Wiesmaier
Buchhaltung:  Christoph Rapp 
Textidee: Cornelia Lanz
Textrecherche: Julia Huebner, Cornelia Lanz, Nora Schüssler
Veranstaltender Verein und geschäftsführende Produktionsleitung: Zuflucht Kultur e.V. Walter Schirnik

Produktionsleitung/-idee: Cornelia Lanz

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Sponsoren & Unterstützer - Münchner Fassung

Münchner Bank
Edith-Haberland-Wagner Stiftung
Europa Classic
Lehre@LMU
Bezirksausschüsse München

Sponsoren & Unterstützer - erste Fassung

                      
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Media

1. Trailer Kulturamt Biberach. Kamera und Schnitt: Patrick Raab
2. Offizieller Videotrailer. Schnitt: Michael S. Zerban

Fotos Zaide - Münchner Fassung | von Lioba Schoeneck | München 10.01.2017

Fotos Zaide | von Florian Achberger | Biberach 03.10.2015

Fotos Zaide | von Sebastian Marincolo | Theaterhaus Stuttgart 06.10.2015

Fotos | Zaide-Darsteller im Bayerischen Landtag | 04.12.2015